Grashof-Geschichten (8): Corona, Tränen, ein Lieferservice und endlich: der Restart!

27.05.2020 Katha liefert aus web

Als ich das letzte Mal aus dem Innersten des Landhotels Grashof berichtet habe, konnte ich konstatieren: Volle Hütte! Das war herrlich. Und dann kam Corona. Lasst mich euch erzählen, was in den vergangenen Wochen hier so alles passiert ist. Und auch wenn keine Gäste empfangen werden durften, war das einiges. Woher ich das alles weiß? Ihr wisst doch: Ich bin der Grashof-Insider und erzähle euch die Geschichten, die ohne mich niemand erfahren würde.

Meine Güte, was sind das für Zeiten! Ich glaube ja: Normalerweise freut man sich als Gastronom, wenn die Leute in der Kneipe „Corona“ brüllen. Denn der Wirt weiß dann: Corona ist ein Bier, der Kunde hat also Durst. So war das zumindest bis März, seitdem ist die Welt nicht mehr so, wie sie mal war.

 

Das mussten alle Menschen feststellen, ganz egal ob Chef oder Azubi, ob Hausfrau oder Familienvater. Und das mussten sie am Grashof feststellen. Denn plötzlich war das Landhotel dicht. Das Schlimme daran: Ich als alter Grashof-Insider war auf einmal nicht mehr dicht. Der Ausschank war ja schließlich verboten.

 

Dieses Virus hat alles auf den Kopf gestellt. Das hat allen Gastronomen viele Sorgen bereitet, der Mut ist ihnen aber zumindest im Landhotel Grashof nie ausgegangen. Ich erinnere mich an einen rührenden Brief, den Inhaberin Astrid an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschrieben hat.

Außerdem waren sie ganz schön kreativ während des Shutdowns: Ratzfatz war ein Lieferservice aus der Taufe gehoben – zu Ostern und Muttertag gab’s leckere Speisen, die man sich zuhause einfach nur noch aufwärmen musste. Das ist richtig klasse gelaufen. Die Leute haben bestellt wie wild. Apropos bestellen: Ganz viele Menschen haben in den vergangenen Wochen Gutscheine gekauft, um das Landhotel in diesen Zeiten zu unterstützen. Man merkt: Die Grashof-Freunde sind auch in schweren Zeiten füreinander da! Das ist wirklich toll und hat den beiden Geschäftsführern Astrid und Karsten richtig Tränen in die Augen getrieben – aber pssst, nicht weiter verraten.

 

Doch es wurde nicht nur geheult, sondern auch protestiert. Gemeinsam mit vielen anderen Gastronomen ging es vergangene Woche auf die Maulkuppe bei Poppenhausen, um auf die – Entschuldigung – beschissene Situation in der Gastronomie aufmerksam zu machen.

Und es hat sich gelohnt. Denn endlich (!) darf das Landhotel Grashof wieder öffnen. Astrid, Karsten und sämtliche Mitarbeiter flitzen seit Tagen durch das Restaurant, den Biergarten und die Waldarbeiterbar, um letzte Vorbereitungen zu treffen: Desinfektionsspender an allen Ecken und Enden aufstellen, Speisekarten erstellen, die man per QR-Code anschauen kann, Frühstückszettel zum Ankreuzen vorbereiten – und: freuen, freuen, freuen.

 

Auch ich reibe schon mit den Händen und kann es kaum erwarten. Ihr könnt euch sicher sein: Das erste Bier, das ab Freitag, 15. Mai, im Landhotel Grashof verzehrt wird, geht auf meinen Deckel. Und zwar jeden Tag. Das Wetter jedenfalls soll herrlich werden. Aber vergesst nicht, euch vorher anzumelden. Einfach zum Telefon greifen und anrufen, damit das Landhotel besser planen kann. Ihr wisst ja: Corona. Die Nummer zum Glück: 06655 9770!

 

Wovon ihr euch dann übrigens selbst ein Bild machen könnt: Der Grashof hat auch umgebaut, ganz viele Hotelzimmer wurden komplett neu gemacht. Was ich euch jetzt schon mal verraten kann: Das sieht richtig klasse aus! Ach, und eine Auszeichnung gab es übrigens auch noch. Aber davon erzähle ich euch beim nächsten Mal mehr. Oder bei einem leckeren Pils im Biergarten. Kommt vorbei!

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