Ein eigener Wasserbüffel für den Grashof

31.01.2022 Grashof Wasserbüffel Loki-1

Kalbacher Landhotel engagiert sich für mehr Tierwohl und Regionalität

 

Im Landhotel Grashof in Kalbach wird großen Wert auf hochwertiges Essen gelegt. Besonders wichtig sind dabei Haltung und Herkunft der Tiere. Und genau das nehmen die Grashof-Inhaber jetzt in die eigenen Hände: Astrid und Karsten Klauschke haben einen Wasserbüffel adoptiert, der unter Bio-Bedingungen hier in der Region aufwächst – und am Ende eines guten Lebens vollständig verwertet werden soll.

 

Die Idee, einen Wasserbüffel zu adoptieren, kommt eigentlich von der stellvertretenden Geschäftsleiterin Katharina Raab. Sie betont: „Unserem gesamten Team sind Tierwohl und Regionalität sehr wichtig. Auch unsere Gäste legen Wert darauf. Und wie könnte man dem besser entsprechen als mit einem eigenen Tier, das wohlbehütet in der Region aufwächst!“

Die Idee kam beim Inhaber-Paar des Landhotels Grashof super an. Astrid Klauschke erläutert: „Jeder kleine Schritt in diese Richtung ist gut und wichtig.“ Und Karsten Klauschke ergänzt: „Außerdem finden wir es einfach klasse, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich mit ihren Ideen so einbringen. Wir waren direkt Feuer und Flamme.“

 

Der Grashof-Wasserbüffel heißt Loki und wird in dem landwirtschaftlichen Betrieb von Sandra und Matthias Elm im Schlüchterner Stadtteil Gundhelm großgezogen. Das Ehepaar betreibt seit 2015 seine eigene kleine Landwirtschaft und züchtet derzeit 15 Mutterkühe und Rinder, darunter ist jetzt auch der Wasserbüffel des Grashofes. Matthias Elm betont: „Wir finden es klasse, dass ein Gastronomiebetrieb sich solche Gedanken um die Herkunft seiner Speisen macht. Und wir freuen uns, einen Teil dazu beizutragen, dass die Region bald noch bewusster isst.“ Sandra und Matthias Elm haben früher schon viel auf dem elterlichen Hof mitgeholfen und bewirtschaften ihren Betrieb nach Naturschutz- und Landschaftspflegeprogrammen. Sie wollen sich noch in diesem Jahr als Biobetrieb zertifizieren lassen.

 

Aktuell ist Loki gut eineinhalb Jahre alt – und wird noch bis Ende 2022 auf den Gundhelmer Wiesen grasen. Diese gut 30 Monate seien übrigens deutlich mehr als bei normalen Rindern, die für gewöhnlich circa 21 Monate alt werden.

 

Nach der Schlachtung, die direkt im Betrieb in Gundhelm stattfindet, soll das Tier komplett verwertet werden. Katharina Raab sagt: „Das ist schließlich der Grundgedanke. Wir wollen nichts wegwerfen. Alles landet auf der Grashof-Speisekarte.“ Wie genau die einzelnen Gerichte dann aussehen werden, das entscheidet im Herbst Chefkoch Maxi Schönfeld. Er verrät aber jetzt schon mal, wie ein Wasserbüffel überhaupt schmeckt: „Der Geschmack liegt zwischen Rind und Wildfleisch. Auf jeden Fall ist es ein ganz besonderes Erlebnis.“ Ein Erlebnis, das Ende des Jahres im Landhotel Grashof genossen werden kann.

 

Auf dem Foto: Katharina Raab und Karsten Klauschke mit Tochter Julia haben Wasserbüffel Loki adoptiert, der unter anderem von Matthias Elm (von links) großgezogen wird. Foto: Bensing & Reith

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